Herzlich willkommen auf unserem ReiseBlog.



Dienstag, 3. September 2013

Frühstücksherausforderungen und Mönche in Zisternen

Also heute war ein mehr als herausfordernder Tag: Als wir heute morgen (früh um 09.30 Uhr) erwachten, waren die Kleinen schon beim Joggen.
Ich bin ja tolerant und jeder kann machen was er/sie möchte.....aber so musste ich mich um das Frühstück kümmern. Entschuldigung! Dafür hatten wir doch die K&Ks überhaupt nur mitgenommen.
Naja, es kam noch schlimmer: Die Butter war über Nacht im Kühlschrank - und das geht ja nach Ansicht vom alten Mann "C" gar nicht.

Alles noch nicht soo schlimm: Tisch war schön gedeckt und wir sitzen beide in freudiger Erwartung am selbigen, als die beiden vollkommen verschwitzt und hechelnd den Berg rauf kommen - kein schöner Anblick, zumal das eine K auch noch nen Haarbändel trug....

Aber immerhin haben sie an die Croissants und das Baguette gedacht (darüber, dass alle Backwaren schweissgetränkt waren, will ich an dieser Stelle mal nichts sagen).

Jetzt hätte es ja (endlich) mit dem Frühstück losgehen können  - aber nein, reinlich wie man ist, werden erst mal die stinkenden Joggingklamotten ausgewaschen und DIREKT neben dem Frühstückstisch aufgehangen.
Schlüpper auf der Leine bin ich ja schon gewohnt, aber dazu gesellen sich jetzt noch SPORTSOCKEN und nen BH. Das entsprechende Bild möchte ich niemandem an dieser Stelle zumuten.

Also, dass die Stimmung da leidet, ist doch wohl selbsterklärend.

Wenn ich jetzt noch davon berichte, dass meine Mutter heute zu Christoph und mir "alte Männer" gesagt hat (in Anlehnung an das Geschreibsel vom einen K in seinem Blog) und den Rat gab, dass wir morgen früh doch mit joggen gehen könnten ("...das würde Euch bestimmt gut tun...") , dann erklärt sich nebenstehendes Bild ja wohl von selbst.





Der tägliche Ausflug war allerdings ein wenig ausgleichend: nicht , dass ich wüsste, wo wir waren - die ganzen französischen Käffer klingen in meinen Ohren alle gleich.
grünes Wasser von der Vaucluse

Am Anfang waren wir da, wo die Quelle von irgendeinem Fluss liegt (man ruft mir gerade zu, dass es sich um den Fluss Vaucluse handelt) - liegt gaz malerisch in nem Tal und das Wasser sieht ganz grün wie Götterspeise aus.

Dann machte Frau K. den Vorschlag ein Kloster zu besuchen - nämlich das Kloster der Zisternen..... man kann sich vorstellen, was da los war: es folgte ein ca. einstündiger Vortrag über den Unterschied zwischen Zisternen und den eigentlich gemeinten Zisterziensern.
Zum Schluss war die Enttäuschung gross, dass die avisierten Lavendelfelder vor dem Zisterzienserkloster bereits abgeerntet waren.
Abtei Sénanque, ohne Lavendel
so sieht´s Kloster im Reiseführer aus


Seit heute gibt es eine gemeinsame Reisekasse, aus der man die täglichen Ausgaben bestreitet - ist zwar ungerecht, da wir VIEL mehr essen als die Kleinen, aber die wollten es so.
Und da wir kein separates Portemonnaie hatten, zahlen wir ab sofort immer aus dem Tupper-Döschen.
ich bin der Herr übers Tuppergeld

immer schön aus der Tupper-Box bezahlen



















Wie man sieht, menschelt es doch arg, so ab und zu im Urlaub, aber einer muss sich um die Tupperkasse kümmern, sonst geht die ganze Kohle für Lavendelsäckchen drauf und danach kaufen wir dann alle gemeinsam Duftkerzen und Yogi-Tee, oder was? Da suche ich mir doch lieber Kleingeld für die Parkraumbewirtschaftung zusammen.
Die nutzt man besser auch, denn wenn man auf der Strasse vor einer dieser hübschen provencalischen Natursteinmauern parkt, dann kann es passieren, dass man von der von Touristenparkern genervten Französin angeblafft wird. Fand ich unhöflich. Kann man ja auch freundlich sagen. Also hab´ ich dann schön deutlich deutsch zurückgeblafft. War auch nicht höflich und kommt hier besonders gut an, ich weiss, aber es war heiss und es hat seinen Zweck erfüllt. Ausserdem kannse sich ja denken, dass ihr alle anderen ihr Idyll zuparken, sollse doch in ihrer Hochhauswohnung sitzen bleiben.
Über den Unterschied zwischen Zisternen und Zisterziensern möchte ich mich hier nicht äussern. Auch klingen nicht alle französischen Ortsnamen gleich, nur manchmal ähnlich, dafür sehen sich die Ortschaften erstaunlich ähnlich. Alles ordentlich gentrifiziert hier.


2 Kommentare:

  1. ...klingt ETT-was zickig, die Beschreibung des vergangenen Dienstages. Habt Ihr etwa Lagerkoller??
    Geld im Tupperdöschen! Erinnert mich an meine Mutter, die nochzu DM-Zeiten mit DREI Porte-monnaies die KassierInnen nervte (beim Kleingeld-zusammen-klauben "ach, das ist ja das falsche!")
    Na, solange Ihr nicht auch noch mit Tennissocken in Sandalen und umgehängten Kameras rumlauft...Oder tut Ihr etwa?
    Gruß
    Astrid

    AntwortenLöschen
  2. nun ja....also ich finde ja das Tupper-Döschen eignet sich besser für die Aufbewahrung der Lavendel-Säckchen !!!! Das wäre ein bezauberndes Mitbringsel.....da freuen sich bestimmt viele drüber....so frisch aus der Provence importiert
    Küßchen die Ex-Nachbarin

    AntwortenLöschen