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Dienstag, 24. September 2013

Die letzten Tage...

...hatten wir kein Internet, aber davon später.

Von Brixen aus führte uns die Route nach Osten durch´s Pustertal, an Bruneck vorbei bis nach Lienz. Alle anderen waren in die andere Richtung den Brenner hinauf unterwegs. Im Radio wurde auch prompt gewarnt, man hätte mit mindestens einer halben Stunde zusätzlicher Wartezeit an der Mautstelle zu rechnen. Das war uns wurscht, wir wollten ja den Großglockner bezwingen, den höchsten Berg Österreichs. Praktischerweise führt da eine Straße hoch. Das lassen sich die Öschis natürlich bezahlen und zwar mit 462 Schilling (in memoriam Brigitte Xander).


Abschiedsblick auf die Dolomiten

Nach circa 20 Spitzkehren hat man dann den ersten Aussichtspunkt erreicht. Nach Norden hin hatte es schon leicht geschneit.




Selbstverständlich wurde es nicht nur höher, sondern leider auch kälter. Eigentlich beeindrucken uns schlappe 2571 Meter gar nicht, haben wir doch einst auf 4000 Metern geparkt. Wenn man allerdings nur die schicken Rivieraklamotten dabeihat, kann´s schon etwas schattig um die Hüften werden. Dicki war´s trotzdem warm, weil er sich den Blutdruck beim Parkplatzsuchen hochgeägert hatte. Stellt sich doch so "eini bleedi Münchner Trutschn" mit ihrem Porschecabrio und blonden Strähnchen auf seinen Platz. Menno.

 

tapfer

Eine neue Ferienimmobilie haben wir auch gleich gefunden. Das Treppengeländerdesign läßt ein wenig zu wünschen übrig und ob die Geranien mit der Nordhängung zufrieden sind, wage ich zu bezweifeln. Dafür hat man einen hübschen Blick auf den Zeller See (ohne Zell am See).






Hat man es diese Straße dann unfallfrei nach unten geschafft,
 
 
den Zeller See hinter sich gelassen und Zell am See unterquert, so kommt man an einen weiteren Höhepunkt unserer Reise, die T-Kreuzung Schneizlreuth. Rechts geht´s über Unterjettenberg nach Bad Reichenhall und links über Bichl nach München. Ich finde München zwar scheiße, aber wir hatten unserem Freund Thomas versprochen, ihn am Chiemsee zu besuchen. Dennoch denke ich, wir sollten mal Urlaub in Schneizlreuth machen. Goethe war auf dem Weg nach Italien bestimmt auch schon da.
 


Am Chiemsee herrschte dieweil noch Hochsaison, was sich vor allem in den Hotelzimmerpreisen niederschlug, die da gern mal londoner Dynamik entwickeln. Ich dachte, ich seh´ nicht recht. Im Hotel Prinz Luitpold allerdings kann man immer eine Suite bekommen, hat Blick auf den See und auf die putzige Chiemseebahn, die einem dann leider am Wochenende den Kohlefeinstaub in´s Zimmer bläst.



Prinz Luitpold im Hintergrund
Wir haben uns dann dafür entschieden, auf dem Hof von Frau Prantl zu wohnen (zwischn Urschalling und Mailing, gell!)



Prantlhof
Vorne wohnen die Touristen und hinten echte Kühe. Auch sind die Prantls noch gut katholisch und lassen eine kleine Kapelle bauen, weil sie einst erhört wurden. Man hat zwar Solar auf dem Dach aber leider kein Internet  (s.o.), auch hatte das Handy nur einen Balken Empfang. Aber Technologie ist ja nicht alles, kommt man doch in den Chiemgau der Natur wegen:



Prantlhofdahlien



Hängegeranienalarm

Für den erschöpften Touristen stellen die Chiemgauer gerne mal ein Möbel in den Schatten.



Ich möchte nicht mißverstanden werden: am Chiemsee ist es sehr schön und die müssen da alle rustikale Schrankwände haben, die Touristen wollen das so. Wenn da ein Hotel aus Glas und Beton entsteht, kommt wahrscheinlich keiner.
Auf dem Chiemsee waren wir natürlich auch, man kann da hübsch mit dem Dampfer fahren.



Dampfer kommt gleich
Zu guter Letzt ein Wörtchen zur Verpflegung. In Bayern gibt es für die Hälfte der berliner Preise die doppelte Portion. Das hat uns sehr glücklich gemacht und uns mit Hängegeranien und Rustikalschrankwand versöhnt. Für friedrichshainer vollvegane Portiönchenesser isset nich jeeignet.



immer schön Rahmsauce über´s Fleisch

kleine Fleischauswahl
 

klitzekleine halbe Ente
Kraut
Wir verabschieden uns aus Bayern mit leichtem Sodbrennen. Das kommt von der vielen Luft.

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