Herzlich willkommen auf unserem ReiseBlog.



Mittwoch, 9. März 2016

Heilige Scheiße...

Bevor ich diesen Titel erkläre, muss ich vorwegnehmen, dass dieser Eintrag nicht chronologisch erfolgt:
Gestern waren wir noch in Jaipur und heute vormittag in der tollen Festung von Amer - beide Einträge fehlen hier noch.
Und jetzt sitzen wir in Pushkar auf der Terrasse und ich will ins Bett - das geht aber nicht, da Christoph unbedingt noch bloggen will. Und das geht nur chronologisch korrekt........
So ein Blödsinn!!! Von unseren Lesern würde doch sowieso nur ein oder maximal zwei den geografischen Bruch erkennen (sorry, ist nicht böse gemeint - aber stimmt doch, oder?)
Also, wenn ihr Glück habt, gibt es morgen dann noch die wahnsinnig spannenden Anmerkungen zu den beiden fehlenden Stops auf unserer Ratjastan-Tour. 

So, nun aber wieder zurück zum hier und jetzt: Pushkar liegt ganz nett zwischen Bergen (oder eher Hügeln), die von verdorrten Bodendeckern und vertrockneten Sträuchern überzogen sind (Christoph meinte: ..... hier sieht es aus wie auf den Canaren, auch alles grau), und einem See. Und der ist furchtbar heilig!
Waren wir bislang immer die einzigen weissen Touristen, wimmelt es hier von Hellhäutigen - Merkmal: entrückter Gesichtsausdruck, gerne in weite Gewänder (bevorzugte Farbe: orange) gekleidet, verfilzte Haare (Dreadlocks nennt man das glaube ich).
Kurz gesagt, hier treffen sich die Hippies, die ewig junggebliebenen Guruanhänger und Yoga-Yogis. 
Aber das ist ja nicht schlimm, denn wir sind ja tolerant. 
Die Brahmanen hingegen sind eher aufsässig und lästig: da wird man gerne an die Hand genommen, an den See gesetzt, in ein Gespräch vertieft und schwups muss man irgendwelche hindu-intellektuellen Wahrheiten nachplappern, dann bekommt man einen roten Punkt auf die Stirn gemalt und wird dann höflich um eine Spende gebeten. Aber nicht irgendeine Spende, nein es dürfen nicht etwar die üblichen 100 Rupien sein, nein, hier werden pro Person 20 Euro verlangt. Bei Bedarf fährt einen der Brahmane gerne auch auf seinem Mofa zum Hotel, damit das Geld gerne auch aus dem daheim gebliebenen Geldbeutel geholt werden kann.....
Hmmm und das ist nicht nur am heilgen See so sondern auch in jedem Tempel - bähhhh! 
Naja, jetzt ist unser Kharma schlecht und der Brahmane hat ne Abschreibung zu verzeichnen: Ausgaben: roter Matsche für die Stirn - Einnahme: nischt ausser einer hitzigen Diskussion über die Freiwilligkeit von Spenden. 
Tja, so ist das mit der Heiligkeit. Die will auch bezahlt werden. Aber es ist ja nicht alles schlecht. Die Herren, Damen und Kinder vom Sikh-Tempel waren furchtbar nett und es war auch unser erster Sikh-Tempel überhaupt. Jetzt müssen wir nur noch lernen, was Sikh sind. Gegenüber von den Sikhs wurde hinduistisch geheiratet. Die Tanten durften tanzen und es war ordentlich laut und bunt.

So, und weil es jetzt schon furchtbar spät ist (21.23 Uhr) und das Internet gaaaaaanz lahm ist, gibt es heute keine Bilder. Die werden vielleicht morgen nachgeholt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen