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Sonntag, 16. September 2012

Beim Heiligen Jakob

Schon vor längerer Zeit habe ich Dicki verboten, Leute ohne ihr Einverständnis zu fotografieren. Dergleichen ist unhöflich und unzivilisiert. Er macht´s oft trotzdem. Jetzt allerdings hätte ich gerne ein Foto der beiden erschöpften Herren präsentiert, die uns schlecht gelaunt gegenübersitzen. Die sind ganz schrecklich müde vom Pilgern. Aber sollte man im Angesicht des Seelenheils nicht glückselig lächeln? Man muß nur spazieren gehen und schon gibt´s Vergebung. Früher hätte man als guter Katholischer noch seine Groschen für einen Ablaß zusammenkratzen müssen, jetzt greift man sich einen Stock, packt den Rucksack und los geht´s. Und weil ich nicht katholisch bin, wartet auf mich ja sowieso die ewige Verdammnis. Nix mit Fegefeuer, gleich Hölle. Da treffe ich dann auch die Dicke, die gerade im Fernsehen Flamenco singt.
Wir wohnen direkt am Eingang zur Altstadt, da, wo alle durchmüssen, die aus Frankreich kommen. Und daher kommen ja eigentlich fast alle.

ja, wo isser denn?

Wir schauen also von unserem GinTonic auf und bestaunen die Wandernden, die sich an uns vorbei bergan schleppen.
Er: Also, das sollten wir auch mal machen
Icke: Ähh, Du fährst im Cabrio ins KaDeWe und willst durch Nordspanien laufen?
Er: Vielleicht gibt´s das mit Gepäckvorausschickung.
Icke: Genau! Und so wie Du zur Bar humpelst, ist dein Rücken so richtig fit.
Er: Ich hab´ Rücken vom vielen sitzen gestern.

Das dürfen wir nicht vergessen zu erwähnen. Gestern fuhren wir von nordöstlich von La Coruna nach südwestlich von La Coruna. Eltern kennen das: Sind wir bald da? Die Laune auf beiden Seiten sank, das muß man auch mal sagen. Zum Glück hatten wir am Abend ein nettes Hotel gefunden und ein Zimmer mit Dachbalkon. Da trinkt sich der Rioja viel angenehmer.
Die Aussichten waren trotzdem schön.


mit Leuchtturmkrönchen








Morgen haben wir die Teilnahme an einer Kulturführung geplant. Allerdings ist die schon um 15.00 Uhr und sowas kollidiert ja gerne mit dem Mittagsschlaf.



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