Tag 11. Auf See

 Es ist aber auch was los heute. Erst werden zwei Passagiere aus medizinischen Gründen in Rørvik ausgeladen. Diesen Hafen hätten wir sonst gar nicht kennengelernt. 

Dann muss jemand vom Helikopter abgeholt werden. So eine Aufregung. Das ist ganz schlecht für den zurückgebliebenen Rentnerblutdruck. 

Eingeladen

Kommentar von Mechthild : „Also beim Bergdoktor machen die das auch so.“

Und fast schon in Trondheim 

„Passiert das öfter?“

„Wissen Sie, wir haben viele ältere Passagiere.“

Jaja, zum Sonnenuntergang des Lebens gesellt sich der Rollator, der übrigens immer breiter wird. Man kommt am Korridor zu den Kabinen nicht leicht aneinander vorbei. Wer hat denn dann Vorfahrt? Alter vor Schönheit? Beim Buffet kann man ganz prima Spiegeleier und zwei Pfund Speck auf der Ablage parken und allen anderen im Weg stehen  

Wir bewundern der Gleichmut der Besatzung im Umgang mit der geballten Begriffsstutzigkeit. 

„Sie hatten den Fisch?“

„Nein, ich hatte den Saibling.“

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„Was ist für ein Eis, Grete?“

„Pistazie“

„Was?“

„Pistaaahhhhzie!!“

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„Ist das ein Wal oder ein U-Boot?“

„Weder noch. Das ist eine Insel.“

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Ute aus der Nachbarkabine ist auch lustig und stets empört. 

„Die Bettwäsche ist nur 60% Baumwolle.“

„Es ist kein Frisör an Bord!“

„Der Arzt ist in Bergen ausgestiegen.“

Soviel zum Thema Wohlstandsverwahrlosung. 

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Schnalz-Opi ist auch nervtötend. Mümmelt zum Drink Nüßchen, die ihm in den schlecht verbauten Dritten hängenbleiben. Die Gattin hat schon resigniert, als Brandt noch Kanzler war. 

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„Also die Barmer zahlt das nicht“

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„Die Karlotta hat keinen Anstand.“